Digital Detox, Medienfasten und News-Diät
Das Smartphone in der Hand haben wir das Internet und damit den Puls der Zeit ständig vor unseren Augen. Nichts entgeht uns und was auch immer irgendwo auf der Welt passiert, wir erfahren es als erster, oder sind zumindest unter den ersten 100 Millionen, die darüber informiert werden. Es gibt aber ein paar Trends, die dieser permanenten Beschallung mit Neuigkeiten entgegen wirken sollen. Unter Namen wie Digital Detox, einer News-Diät, oder dem Medienfasten, tun wir immer dasselbe. Wir reduzieren die Informationen, die tagtäglich auf uns hereinprasseln.
Schlimm! Oder doch nicht?
Menschen sind nicht immer friedlich. Wir sind auch bei weitem nicht alle perfekt und erstaunlich viele sind sogar kriminell. Auch die Natur meint es nicht immer gut mit uns. Vulkane, Erdbeben, Tsunamis und Wirbelstürme ziehen eine Spur der Vernichtung und nehmen dabei wenig Rücksicht auf Menschen, die ihnen in die Quere kommen. Vor 200 Jahren war uns völlig egal was am anderen Ende der Welt vorging. Es hat die Menschheit nicht einmal interessiert, was ein Dorf weiter passierte. Oft war es sogar völlig egal, was dem Nachbarn widerfuhr. Man kannte wenig Mitleid und so etwas wie Freizeit, oder Unterhaltung war relativ selten. Heute ist das anders, aber was bringt es uns?
Klatsch und Tratsch
Je weiter sich die Menschheit entwickelte umso mehr haben wir unsere Begeisterung für andere Menschen und ihre Schicksale entwickelt. Statt uns um unser Leben zu kümmern tauchen wir ein in die Leben von Prominenten und nehmen Anteil am Schicksal von Menschen, die ihr 5 Minuten Ruhm dazu nutzen vor der Kamera zu leiden. Wir vergleichen uns einfach gerne mit anderen. Gut für Marketingexperten, die uns mit gezielter Werbung genau auf dieser Ebene ansprechen, aber unnütz für uns. Ein Vergleich mit anderen ist selten positiv für uns. Meist suchen wir uns dafür Menschen aus, denen es vermeintlich viel besser geht als uns. Die Medien haben dabei eine schwierige Aufgabe. Es gilt zu entscheiden, was relevant genug ist, um darüber zu berichten.
Tragik sells
Ist es die Feuersbrunst, bei der betroffene Bewohner ihre Häuser verlieren und in die Kamera weinen, oder verzweifelte Menschen, deren Häuser komplett überschwemmt sind. Die Berichterstattung ist in weiten Teilen geprägt vom Leid anderer Menschen. Mord, Raub und Missbrauch sind Themen, die wir uns anhören und die uns betroffen machen. Die Frage, die man sich stellen sollte ist folgende: Was bringt es uns, wenn wir diese Informationen bekommen?
Tragweite
Es ist tragisch, wenn jemand sein Haus verliert und im Zusammenhang mit einem Spendenaufruf ist die Information darüber durchaus in Ordnung. Allerdings werden wird über solche Dinge im Rahmen der Nachrichten informiert. Das bringt uns nicht weiter. Die Beschäftigung mit derartigen, emotional anstrengenden, aber irrelevanten Informationen, ist Zeitverschwendung. Mehr als das. Wir werden davon nur negativ beeinflusst. Die Antwort auf diese Erkenntnis ist Digital Detox.
Digital Detox
Ein treffender Begriff für die digitae Entgiftung. Wir werden mit Informationen geflutet und bleiben in Facebook stundenlange hängen um uns Videos anzusehen, oder Berichte zu lesen, die uns nichts bringen. Wir lesen auf verschiedenen Seiten, was in der Welt passiert, obwohl nichts davon eine Auswirkung auf uns persönlich, oder jemanden, den wir kennen, haben wird. Digital Detox ist eine bewußte Entscheidung offline zu gehen. Keine Informationen mehr aufzunehmen und uns vom Smartphone, den Tablet, oder PC, nicht mehr ablenken zu lassen vom Leben.
Medienfasten
Eine abgeschwächte Form des Digital Detox, der eine komplette Enthaltsamkeit der digitalen Medien vorsieht, ist das Medienfasten. Nicht alles wird abgeblockt. Man liest seine E-Mails und anderen Nachrichten und kommuniziert weiterhin digital. Doch man lässt Medien weg, die einen nicht weiterbringen. Sei es das Fernsehen, soziale Medien, oder die Tageszeitung. Eine Zeit ohne Dauerfeuer der Informationen um sich daran zu gewöhnen, Informationen bewußt wahrzunehmen.
News-Diät
Ein anderer Begriff und auch eine speziellere Form des Medienfastens ist die News-Diät. Man lässt Nachrichtensendungen und Zeitungen weg und entscheidet sich für geballte und gezielte Informationsaufnahme. Statt jeden Tag jede Information aufzunehmen, entscheidet man sich für ein Qualitätsmedium über das man die notwendigen Informationen über das Weltgeschehen bekommt. De Wahl des Radiosenders im Auto und das tägliche Verhalten sollte darauf abgestimmt sein.
Gute Nachrichten
Manche Radio- und Fernsehsender haben es auf ihre Fahnen geheftet, immer eine gute Nachricht hervorzuheben. Ein guter Ansatz, allerdings auc nicht unbedungt zielführend. Das Weglassen irrelevanter Informationen ist ein sinnvoller Weg um sich wieder bewußt für die Aufnahme von Informationen zu entscheiden. Ob man es News-Diät nennt, ein Medienfasten ausruft, oder sich dem Digital Detox verschreibt ist dabei egal. Was zählt ist die Abwendung von der Informationsflut und ein bewußtes Entscheiden darüber, was man erfährt und was einem egal sein kann.
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