Minimalismus, Lebensstil ohne Last
Das Synonym des Hamsterrades ist weit verbreitet. Wir arbeiten und arbeiten unser Leben lang und kommen einfach nicht weiter. Subjektiv betrachtet treten wir auf der Stelle. Objektiv entwickeln wir uns aber in den meisten Fällen deutlich weiter. Es geht ständig bergauf und vergleicht man sich und seine finanziellen Möglichkeiten mit den ersten Jahren der Berufstätigkeit, dann hat man viel erreicht. Trotzdem bleibt das Gefühl. Minimalismus als Lebensstil könnte helfen, dieses Gefühl loszuwerden.
Der Kreislauf des Lebens
Nicht nur beim König der Löwen gibt es den Kreislauf des Lebens. Als Teufelskreise leben wir mit solchen Kreisen. Eine Handlung bewirkt etwas und bedingt eine weitere Handlung und so weiter. Ein solcher Teufelskreis ist unser Konsum. Denkt man an die Zeiten zurück, in denen man kein, oder zumindest fast kein Geld hatte, dann war der Lebensstil deutlich einfacher gestrickt. Man hatte weniger, aber trotzdem hat damals nichts gefehlt. Wer eine Karriere hinter sich hat, der wird einen Effekt kennen, der sich mit ziemlicher Sicherheit einstellt. Man braucht jeden Monat soviel Geld, wie man verdient. Ob es 400, oder 4.000 Euro sind, ist dabei nebensächlich. Wir geben aus, was wir haben.
Konsumwahn
Ein Grund dafür ist, dass wir ständig Besitz anhäufen. Hat man Geld, dann kauft man beispielsweise ein Auto. Man arbeitet also lange uns spart auf das neue Traumauto. Hat man es endlich, dann werden Erhaltungskosten, wie die Versicherung fällig. Man braucht eine Garage und muss die Reparaturen bezahlen. Alles Faktoren, die bedingen, dass man mehr Geld braucht, also mehr verdienen muss. Wir leben in einer 2-Zimmer Wohnung, wenn wir kein Geld haben. Passt das Gehalt, dann ziehen wir ins Penthouse, oder investieren in Eigentum. Faktoren, die wieder bedeuten, dass wir mehr arbeiten müssen.
Kleine Dinge
Auch wenn Auto und Wohnsituation nachvollziehbare Beispiele sind, bedeuten auch kleinere Dinge im Laufe der Zeit immer mehr Aufwand für uns. Wir kaufen uns eine neue Küchenmaschine, also kochen wir mehr um sie auch einzusetzen. Wir schaffen uns eine neue HiFi-Anlage an. Natürlich hören wir Musik, damit die schönen Lautsprecher nicht verstauben. Alles, was wir kaufen und sammeln bindet Ressourcen. Sei es Geld, oder Zeit – Je mehr wir besitzen, desto mehr Ressourcen müssen wir dafür aufwenden. Ein Teufelskreis, aus dem der Minimalismus einen Ausweg darstellt.
Minimalismus
Wieviele verschiedene Trinkgläser besitzt man? Wäre es nicht absolut ausreichend 6 Stück einer Art zu haben? Wieviele Kochtöpfe verstecken sich in den Küchenschränken? Wieviele Kochlöffel besitzt man? Wieviel Kleidung hängt im Schrank und wieviel Paar Schuhe besitzt man? Wir kaufen und häufen Dinge an. Dafür geben wir Geld aus, das wir wieder mit Arbeit nachfüllen müssen um uns noch mehr davon zu kaufen. Ein Teufelskreis, der uns nach und nach dazu bringt immer mehr zu arbeiten und immer mehr Zeit aufzuwenden. Der Minimalismus steuert dieser Entwicklung entgegen. Weniger ist genug.
Das Wesentliche
Tatsächlich tut es uns gut, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Statt Menge sollten wir auf Qualität achten. Wir brauchen nicht alles, was es zu kaufen gibt und wir werden auch nicht glücklicher sein, als vorher, wenn wir einen Tellerwärmer unser Eigen nennen. Ja, unsere Teller werden wärmer sein, als vorher, aber wer braucht das? Muss es immer das neueste Smartphone sein und kann man ein Auto nicht auch mal mehr als 4 Jahre fahren? Wir setzen uns selbt unter Druck, dabei kann Minimalismus uns glücklich machen.
Loslassen
Eine Entscheidung, nicht materielle Dinge anzuhäufen, sondern unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Besitz, den wir nicht brauchen sollten wir loswerden. Ein Blick auf den Speicher, oder in den Keller und schon offenbaren sich Lasten, die man mit sich herumschleppt. Minimalismus bedeutet, sich von Dingen zu trennen, oder sich davon zu befreien. Ein minimalistischer Lebensstil kommt mit weit weniger aus, als man sich vorstellen kann. Man sollte es einmal probieren.
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