Beruflich umorientieren – Lohnt sich ein Umzug?
Tag für Tag verbringen wir meist 8 Stunden, oder mehr im Büro, oder bei der Arbeit. Pro Jahr kommen so leicht 2.000 Stunden zusammen. Um die Arbeitsstelle zu erreichen nehmen wir aber ebenfalls große Aufwände auf uns. Der Durchschnitt für den Weg zur Arbeit liegt bei 25 Minuten. Zusammen sind das 50 Minuten pro Tag. Nimmt man längere Anfahrtswege in Kauf, dann bedeutet das, dass ein Teil der Freitzeit für die Fahrten von und zur Arbeit verloren geht. Will man sich beruflich umorientieren und eine neue Arbeitsstelle annehmen, dann kann ein Umzug sich lohnen.
25 verlorene Minuten
Der Weg zur Arbeit wird jeden Arbeitstag einmal angetreten. Egal, ob man mit dem Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad, oder zu Fuß unterwegs ist, die Zeit, die man auf dem Weg verbringt verstreicht ungenützt. Wäre es nicht wunderbar, wenn man jeden Morgen 15 Minuten länger Zeit hätte um ein schönes Frühstück zu genießen? Wie wäre es, wenn man jeden Tag 15 Minuten länger arbeiten könnte und trotztdem zur selben Zeit daheim wäre? Eine Wohnung in direkter Nähe zur Arbeitsstelle zu finden ist eine ausgezeichnete Idee. Allerdings muss man ein paar Faktoren berücksichtigen.
Berufliche Neuorientierung
Nimmt man eine neue Arbeitsstelle an, dann bedeutet das auch, dass der Weg zur Arbeit sich verändert. Das Büro in einem anderen Stadtteil, oder vielleicht sogar außerhalb der eigenen Stadt, kann einen massiven Zeitaufwand bedeuten. Der Verkehr in und um die großen Städte ist zu den Stoßzeiten oft massiv überlastet und man braucht ein Vielfaches der geplanten Zeit, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Leider wird dieser Faktor oft unterschätz und man bemerkt erst nach der Jobwechsel, dass man die Anreise anders planen muss, als gedacht. Die Fahrt in der U-Bahn ist eine gute Alternative, aber auch hier summieren sich Wartezeiten, Fahrten und Fußwege und schnell sind die durchschnittlichen 25 MInuten überschritten.
Kostenfaktor Arbeitsweg
Sieht man sich etwa Berlin an, dann kostet die Jahreskarte der VBB über 760 Euro. Fährt man mit dem Auto, dann kostet ein Kilometer zwischen 30 und 70 Cent. Der ADAC hat Wertverlust, Reparaturen, Verbrauch und Fixkosten, wie Versicherung und Steuer für verschiedene Modelle berechnet. Mit dem günstigsten Auto ist man also bereits ab 49 Kilometern in der Woche teurer, als mit den VBB. Da wir aber weit mehr, als 4 Kilometer zur Arbeit fahren und auch nicht immer den kleinsten und günstigsten Wagen fahren liegen die Kosten für die Fahrt zur Arbeit mit dem Auto eher bei 5.000 Euro im Jahr. Speziell dann, wenn eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu lange dauert, kann das Auto ein massiver Kostentreiber sein.
Umzug
Ein Umzug innerhalb der Stadt, oder auch von Stadt zu Stadt ist kein großes Problem. Ein wenig Planung und etwas Zeit, dann lässt sich das problemlos bewerkstelligen. Da viele Umzugsunternehmen Berlin und auch den Rest von Deutschland anbieten, erleichtert die Aufgabe sehr. Die Kosten für professionelle Umzugshelfer sind auf jeden Fall eine gute Investition. Dass rund um dem Umzug Kosten anfallen, Kautionen und Reparaturen bezahlt werden müssen und evtl. auch eine Vermittlungsprovision anfällt, ist eine Tatsache. Trotzdem lohnt sich eine kurze Berechnung. In den meisten Fällen rechnet sich ein Umzug nach einem Jobwechsel. Findet man eine Wohnung, die so nahe am Arbeitsplatz liegt, dass man ihn in wenigen Minuten zu Fuß erreicht, ist das der Idealfall. Kann man damit das Auto einsparen, dann fallen jährliche Kosten von 5.000 Euro und die Miete für den Garagenplatz weg. Auch wenn die neue Wohnung monatlich um 400 Euro mehr kostet, steigt man ohne Auto billiger aus.
Mehr Arbeitszeit
Werden Überstunden ausbezahlt, dann kann der kürzere Arbeitsweg auch noch das Einkommen steigern. Eine Überstunde pro Tag ist problemlos möglich, ohne auf die übliche Freizeit zu verzichten. Je nach Gehalt können das durchaus 2.000 Euro pro Jahr sein. Die Überstundenbereitschaft kann außerdem die Karriere fördern und damit positiv auf das Grundgehalt wirken. Nicht vergessen darf man auch die Zeit im Stau. Diese Zeit ist nicht nur vergeudet, sondern belastet zusätzlich noch die Nerven. Muss man zu einem morgendlichen Meeting, oder möchte nach einen langen Arbeitstag endlich heim, dann ist der Stau eine große Belastung.
Familie und Freunde
Allerdings gibt es auch Argumente dafür, die Wohnung nicht zu wechseln. Das Hauptargument ist wohl die Lebensqualität. Hat man eine nette Wohnung neben einem Park, oder sogar mit einem kleinen Garten, dann ist der Umzug in eine Stadtwohnung neben einer Hauptverkehrsader ein Verlust. Auch die Freunde, die es im Umfeld gibt, darf man nicht außer Acht lassen. Ein Umzug ist auch immer eine Entwurzelung. Die emotionale Komponente des Wohnorts darf aber nicht im Vordergrund stehen. Letzten Endes zählt der entspannte Weg zur Arbeit wesentlich mehr, als die vertraute Umgebung, die man dann ohnehin nur bei Dunkelheit und am Wochenende erlebt. Rechnet man das hohe Einsparungspotential einmal komplett durch, dann kann sich auch eine kleine Wohnung, ein WG-Zimmer, oder ein Appartement schnell rechnen. Das ist besonders dann interessant, wenn die Familie an den Wohnort gebunden ist.
Kita und Schule
Rund um den Wohnort liegen nicht nur Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungsbetriebe, sondern auch die Kita und die Schule, die die Kinder besuchen. Hat man Kinder, dann ist ein Wohnungswechsel immer eine größere und komplexere Angelegenheit. Die Integration der Kinder in die Klasse, oder die Gruppe in der Kita ist ein starkes Argument dafür, sie nicht in einen anderen Stadtteil umzusiedeln. Trotzdem kann ein Wechsel auch hier sinnvoll sein. Nicht zuletzt kommen die kurzen Wege auch den Kindern zu Gute.
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