Was sind Bitcoins – einfache Antworten

Bitcoins sind momentan in aller Munde. Kein Wunder, haben sie doch mit einer unbeschreiblichen Kursentwicklung Schlagzeilen gemacht. Ein Bitcoin kostet heute mehr als 2.000 Dollar. Sind Bitcoins, die Zukunft des Finanzmarktes, oder wie kann man sich das vorstellen? Was sind Bitcoins?

Digitale Währung

Grundsätzlich sind Bitcoins eine digitale Währung. Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht. Offizielle Währungen werden reguliert. Es gibt eine Notenbank, die über die Menge des Geldes entscheidet. Dadurch entsteht die Inflation. Geld wird tendenziell immer weniger Wert. Was man vor ein paar Jahren für 5 Euro bekommen hat, das kostet heute schon 6, oder 7 Euro.

Bei den Bitcoins gibt es keine Bank. Es gibt überhaupt keine Zentrale, die den Fluss steuert. Lediglich den Schwierigkeitsgrad der Berechnungen der Transaktionen bestimmt das Netzwerk. Alles andere läuft verteilt zwischen allen Teilnehmern. Klären wir einmal ein paar Begriffe.

Wallet

Eine Wallet ist eine elektronische Brieftasche, in der man seine Bitcoins lagert. Was man als erstes verstehen muss ist, dass man mehrere Wallets haben kann. Man bekommt also nicht eine Nummer und ist weltweit unter der Nummer bekannt, sondern man legt eine Reihe von Wallets an. In den Wallets werden die Bitcoins gespeichert und mit einem privaten und einem öffentlichen Schlüssel verschlüsselt. Bis man sie mit dem privaten Schlüssel ausgibt, bleiben sie in dem Wallet.

Wallets gibt es als PC-Softwar, als App, als Webapplikation, oder sogar als Hardware. Man kann sich das so vorstellen, als hätte man mehrere Portemonnaies. Eines nimmt man mit, z.B. auf dem Smartphone und eines liegt daheim, z.B. auf dem PC. Die Ersparnisse hat man auf im Safe, auf einem Hardware-Wallet liegen.

Transaktionen

Bezahlt man mit Bitcoins, dann passiert das rein elektronisch. Es gibt keine Bank, oder sonst eine Institution, die dazwischen etwas tut. Man schickt die Bitcoins an den Empfänger. Die Transaktion wird geprüft und es findet eine Berechnung statt. Das machen die sogenannten Bitcoin Miner. Diese Geräte rechnen den ganzen Tag mit einer unglaublichen Rechenleistung und ermitteln lange Schlüssel. Damit werden die Transaktionen geprüft und die Bitcoin Miner erhalten zur Belohnung Bitcoins. Jeder Transfer wird in einem langen Logfile eingetragen.

Block Chain

Die Blockchain ist eine Art Logbuch, in dem alle Transaktionen mit Bitcoins eingetragen werden. Jeder vollwertige Client lädt die gesamte Blockchain, das ist mittlerweile eine ordentliche Datenmenge, herunter. Neue Transaktionen werden eingetragen und die Blockchain damit immer länger. Durch das Verteilen der Blockchain auf alle teilnehmenden Rechner, ist die Transaktion zigtausendfach gesichert. Ein Geldsystem ohne Bank.

Soll man Bitcoins kaufen

Jein, kann man hier nur antworten. Ja, weil Bitcoins massiv im Wert steigen und Nein, weil der Kurs nicht vorhersagbar ist. Die Entwicklung kann jederzeit wieder nach unter gehen. Jetzt, im Steigen zu kaufen ist eine riskante Sache. Das Risiko muss jeder für sich abwägen. Selbst zu Minen ist einen Option, die man sich ansehen könnte. Die Hardware kostet mehrere 1000 Euro, braucht Unmengen an Strom und erzeugt sehr viel Hitze und ist laut.. Daheim ist es eher unangenehm, so einen Miner zu betreiben.

Alternative

Alternativ kann man sich in einer Bitcoin-Mining-Farm einmieten. Das sind riesige Rechenzentren in denen 24 Stunden, 7 Tage die Woche gerechnet wird. Spezielle Kühlung und Standorte, die nach Außentemperatur und Stromkosten ausgewählt werden, sowie die massenhafte Anschaffung der Hardware machen das Minen in der Mining-Farm billiger, als daheim einen kleinen Hochleistungsrechner zu betreiben.