Die MPU Vorbereitung in meiner Nähe

Gesetze sind eindeutig und auch die Straßenverkehrs-Ordnung stellt dabei keine Ausnahme dar. Das Verhalten als aktiver Teilnehmer im Straßenverkehr ist klar geregelt. Verkehrsregeln müssen beachtet und eingehalten werden. Wer die Regeln übertritt wird mit Punkten in Flensburg bestraft. Ab 8 Punkten im Fahreignungsregister wird der Führerschein entzogen. Die gesammelten Punkte können einmal, alle 5 Jahre, mit der Teilnahme an einem freiwilligen Fahreignungsseminar abgebaut werden. Allerdings gibt es auch Delikte, aufgrund derer der Führerschein sofort entzogen wird. In so einem Fall kann es zu der Anordnung einer MPU kommen, wenn man die Fahrerlaubnis wieder beantragt.

Medizinisch-Psychologische Untersuchung

Die Führerscheinstelle hat eine klare Richtlinie, an die sie sich zu halten hat. Die Fahrerlaubnisverordnung gibt vor, im Fall von Eignungszweifeln eine MPU anzuordnen, bevor ein Führerschein ausgegeben wird. Gibt es also Zweifel darüber, dass der Antragsteller für das Lenken eines Kraftfahrzeugs geeignet ist, wird eine medizinisch-psychologische Untersuchung angeordnet. Der Antragsteller selbst muss diese in Auftrag geben und durchführen. Ergibt die Untersuchung ein positives Ergebnis, dann kann man es der Behörde vorlegen um die Zweifel an der Fahreignung auszuräumen. Die MPU wird immer dann angeordnet, wenn die Führerscheinstelle Zweifel an der Eignung des Antragstellers hat. Im Volksmund wird die MPU auch Idiotentest genannt. Der Grund dafür ist, dass Personen, die bei mehrmals die Fahrprüfung nicht bestanden haben, eine solche Untersuchung absolvieren müssen. Oft wird sie aber im Zusammenhang mit Alkohol am Steuer angeordnet.

Ablauf der MPU

Die MPU besteht aus drei bis vier Teilen. Man entscheidet sich für eine der 16 akkreditierten Begutachtungsstellen. Nur diese Begutachtungsstellen fürfen an ihren Niederlassungen eine MPU durchführen. Hat man sich entschieden sendet die Führerscheinstelle die Führerscheinakte an die Begutachtungsstelle. Die Kosten für die Untersuchung müssen vorab bezahlt werden. Danach wird ein Termin vereinbart. Am Tag der Untersuchung meldet man sich mit einem Ausweis an. Einige Fragebögen müssen ausgefüllt werden. Danach beginnt die Untersuchung.

Medizinische Untersuchung

Den Anfang macht eine medizinische Untersuchung. Ein Arzt beurteilt die körperliche Eignung des Antragstellers. Ist ein Alkoholdelikt der Anlass für den Führerscheinentzug gewesen, oder wurden Drogen festgestellt, wird auf Folgen von Alkoholmissbrauch untersucht. Nach der medizinischen Untersuchung wird noch Blut abgenommen und getestet.

Psychophysiologischer Leistungstest

Der zweite Teil ist der psychophysiologische Leistungstest. Dabei wird die Reaktionsfähigkeit getestet. Mittels Tönen und Symbolen, die auf einem Bildschirm angezeigt werden, wird getestet, wie schnell der Antragsteller reagiert. Besteht man den Reaktionstest und eine Wiederholung davon nicht, dann gibt es einen zusätzlichen Test.

Fahrprobe

Hat man im psychophysiologischen Leistungstest kein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht, wird eine Fahrprobe gemacht. In einer etwa einstündigen Fahrt kann man zusammen mit einem Fahrlehrer und einem Psychologen seine Reaktionsfähigkeit im Straßenverkehr unter Beweis stellen.

Psychologisches Gespräch

Den letzten Punkt bildet das Gespräch mit einem Psychologen. Der Psychologe stellt Frage rund um die Vergehen, die zum Führerscheinentzug geführt haben.

MPU Vorbereitung

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass eine MPU angeordnet wird, wenn man die Fahrerlaubnis aufgrund von mehr als 1,6 Promille, oder wiederholter Teilnahme am Straßenverkehr mit Blutalkoholgehalt unter 1,6 Promille erhalten hat. Aber auch andere Umstände, wie aggressives Verhalten, wiederholtes Fehlerverhalten, oder Drogenkonsum können Anlass dafür geben, dass die Führerscheinstelle die Fahreignung in Frage stellt. In jedem Fall empfiehlt sich bei der Entziehung der Fahrerlaubnis eine MPU Vorbereitung zu machen. Dazu kann man einen Termin vor Ort vereinbaren, oder auch ein Beratungsgespräch über Skype vereinbaren. Ein erfahrener Psychologe kann sich den konkreten Fall prüfen und beurteilen, wie wahrscheinlich eine MPU ist. Speziell dann, wenn Alkohol die Ursache für den Entzug der Fahrerlaubnis war, macht eine MPU Vorbereitung Sinn.

Abstinenz und andere Maßnahmen

Die Ursache für die Anordnung der medizinisch-psychologischen Untersuchung ist immer ein Zweifel an der Eignung ein Fahrzeug zu lenken. Neben körperlichen Beschwerden können verschiedene andere Faktoren Anlass dazu geben. So kann es sinnvoll sein, sich bereits nach dem Entzug der Fahrerlaubnis bei einer MPU Vorbereitung beraten zu lassen. Oft ist eine Abstinenz die beste, manchmal auch die einzige Wahl, wenn Alkoholmissbrauch die Ursache war. Um nachzuweisen, dass man über einen längeren Zeitraum keinen Alkohol konsumiert hat, sind regelmäßige Kontrollen notwendig. In der MPU Vorbereitung wird auch dieses Thema abgeklärt. Eine Abstinenz kann im Rahmen der MPU angeordnet werden. Zeichnet sich das ab, dann kann man bereits unmittelbar nach dem Entzug der Fahrerlaubnis damit beginnen und die Abstinenz dokumentieren. Dazu reichen Haar-, oder Urinproben. Kann man bei der MPU bereits die Abstinenz belegen ist das ein deutliches Zeichen.

Umdenken

Das Ziel der MPU ist klar. Man erwartet vom Antragsteller, dass er seinen Fehler einsieht und ernsthaft an einer Änderung arbeitet. Ist Alkohol die Ursache, dann ist eine dokumentierte Abstinenz ein Beleg für diesen Willen sich zu verändern. Aber auch Maßnahmen zum Zeitmanagement um nicht unter Stress zu schnell zu fahren sind sinnvoll. Liegen einem aggressiven Verhalten unverarbeitete Probleme zugrunde, kann eine Gesprächstherapie, die man bei der MPU belegt, sinnvoll sein. Auch wenn ein solcher Idiotentest wie eine Schikane wirkt bietet er eine Chance. In den meisten Fällen gibt es tatsächlich ein Problem, das sich in den Verkehrsdelikten äußert. Der Entzug der Fahrerlaubnis ist ein einschneidendes Erlebnis, das zum Handeln zwingt. Statt den Fehler bei anderen, oder im System zu suchen, hat man eine gute Motivation an sich selbst zu arbeiten. Den eigenen Fehler und die Notwendigkeit zur Veränderung anzuerkennen ist der erste Schritt. Wer die Chance nutzt kann wichtige Weichenstellungen für sein Leben vornehmen. Eine professionelle MPU Vorbereitung durch eine Psychologin, oder einen Psychologen ist ein sinnvoller erster Schritt.